Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist ein Begriff, den viele mit unruhigen Kindern und Jugendlichen in Verbindung bringen. Doch was passiert, wenn diese Kinder erwachsen werden? ADHS begleitet viele Betroffene auch ins Erwachsenenalter und kann das tägliche Leben in vielerlei Hinsicht beeinflussen. Dieser Blog widmet sich dem Thema ADHS bei Erwachsenen. Wir erkunden, wie sich ADHS in verschiedenen Lebensbereichen auswirkt – sei es im Beruf, in Beziehungen oder im Umgang mit sich selbst. Zudem schauen wir uns an, wie man mit ADHS besser umgehen kann, welche Therapieansätze es gibt und wie die TCM dabei unterstützen kann. Mein Ziel ist es primär Verständnis zu schaffen. Ein weiteres Anliegen ist, den Zusammenhang von ADHS und Burnout zu beleuchten. Egal, ob du selbst betroffen bist, jemanden kennst oder einfach nur mehr über das Thema erfahren möchtest – dieser Blog soll dir als Ressource und Inspiration dienen. Was ist ADHS?Symptome Es gibt 3 Leitsymptome: • Hyperaktivität (kann motorisch aber auch rein mental sein; Kinder eher motorisch) • Impulsivität • Aufmerksamkeitsstörung Weitere Symptome: • «chronische» innere Unruhe, «Gehirn steht nie still» • Reizüberflutung von aussen und durch Gedanken • Emotionen überfluten Denken und Verhalten Es gibt mind. 40 Symptome welche sich auf nahezu jeden Lebensbereich auswirken. Diagnose Eine ADHS wird am besten durch entsprechende Fachärzte/Psychiater/Psychologen gestellt. Ein ausführliches Gespräch und eine körperliche Untersuchung sind wichtig, um andere mögliche Ursachen für auffälliges Verhalten auszuschließen. Im Diagnosegespräch können andere psychische Erkrankungen als Ursache ausgeschlossen und mögliche Begleiterkrankungen festgestellt werden. Die Diagnose bringt den Betroffenen oft Erleichterung und versteckt sich hinter anderen Diagnosen wie Ängsten, Depressionen etc. Erscheinungsbilder der ADHS Je nach Vorhandensein der unten beschriebenen Symptome werden folgende Erscheinungsbilder unterschieden: • Vorwiegend unaufmerksames Erscheinungsbild («Hans-Guck-in-die-Luft») • Vorwiegend hyperaktives-impulsives Erscheinungsbild («Zappelphilipp») • Kombiniertes Erscheinungsbild (= Vollbild der ADHS) Ursachen Die Ursachen der ADHS sind nicht abschließend geklärt, vermutlich ist die Störung aber nicht auf eine einzelne Ursache zurückzuführen. Eine wichtige Rolle spielt die genetische Veranlagung sowie ein veränderter Transport des Botenstoffs Dopamin an den Nervenzellen im Gehirn. Auch äußere Einflüsse spielen eine Rolle. Diskutiert werden ebenfalls gesellschaftliche Veränderungen wie Reizüberflutung mit gleichzeitigem Bewegungsmangel oder die starke Leistungsorientierung in der modernen Gesellschaft. Ob diese Theorien stimmen, ist bislang aber kaum durch verlässliche Studien untersucht. Therapie Viele Erwachsene mit ADHS suchen sich eigene Strategien wie z.B. Entspannungstechniken oder Sport, um mit ihrer Erkrankung umzugehen. Manche Erwachsene mit ADHS benötigen mehr Unterstützung, um die Erkrankung in den Griff zu bekommen. Für sie kann eine Behandlung mit Medikamenten und / oder Psychotherapie sinnvoll sein. Medikamente können wirksam gegen die ADHS-Hauptsymptome wie Hyperaktivität, Impulsivität und Unaufmerksamkeit helfen. In einer Verhaltenstherapie erlernt man verschiedene Möglichkeiten, mit den Verhaltensauffälligkeiten und ihren Folgen im Alltag besser umzugehen. Sehr wichtig scheint die Psychoedukation, d.h. die Aufklärung darüber was ADHS ist sowie konkrete Werkzeuge und Copingstrategien um den Alltag besser bewältigen zu können. Bewegung, guter Schlaf, Ernährung, Achtsamkeit/Entspannung und insgesamt soziale Unterstützung haben ebenfalls eine wichtige Bedeutung. Mythen Hier wollen einige Mythen erwähnt werden, welche mit „Vorsicht zu genießen“ sind: • Alle haben ein bisschen ADHS (wird der umfassenden Schwierigkeiten nicht gerecht!) • ADHS ist eine Entschuldigung oder Ausrede • Fahlheit, fehlende Disziplin oder Wille • Betrifft nur wilde Jungs • Schlechte Erziehung Maskierung Von ADHS-Maskierung spricht man, wenn eine Person mit ADHS die Symptome unterdrückt um den sozialen Regeln besser gerecht zu werden. Somit wird ein Teil des Selbst verborgen um zu gefallen unter hohen persönlichen Kosten. Dies kann sich z.B. äußern in; sich übermäßig unterordnen, zwanghaftes Organisieren um nichts zu vergessen, reagieren wie es von einem erwartet wird, nicht wie man sich innerlich fühlt, Aufstauen intensiver Gefühle bis man sich innerlich krank fühlt ohne zu wissen wieso oder Perfektionismus. Stärken / Schwächen ADHSler sind voller Widersprüche! Sie können kreativ sein, intuitiv, begeisterungsfähig für Neues, haben eine ausgeprägte Empathie, sind Improvisationskünstler, haben Sinn für Humor, besitzen feine sinnliche Antennen und sind oft gut darin, die Perspektive zu wechseln. Andererseits können folgende „Schwächen“ bestehen; geringe exekutive Funktionen (planen und ausführen), Stimmungsschwankungen, voreiliges Gefühl der Ablehnung, bei Langeweile schwierig bis unmöglich sich zu fokussieren, rasende Gedanken, intensives Leben, über Belastungsgrenze gehen, sich nicht spüren. Begleiterkrankungen Viele Menschen mit ADHS haben zusätzlich Begleiterkrankungen (ca. 2/3 v.a. Erwachsene) oder weitere Probleme wie soziale Verhaltensstörungen, Depressionen, eine Tic-Störung oder Alkohol- und Drogenabhängigkeit. Solche Begleiterkrankungen können unter Umständen eine Folge der ADHS sein. Viele Erwachsene mit ADHS berichten, dass sie nur wenig Selbstbewusstsein haben, manche entwickeln deshalb eine Depression. Burnout Defizite von Personen mit ADHS im Bereich Zeitmanagement, Selbstorganisation, Emotionsregulation** und die permanente Alarmbereitschaft/neuronale Hyperaktivität bringen ein erhöhtes Risiko für Burnout mit sich. Maskierung bzw. Kompensationsstrategien wie People Pleasing (Gefallen wollen) und Perfektionismus sind vordergründig erfolgreich brauchen aber sehr viel Energie und können längerfristig zum Burnout führen. ADHS bei ErwachsenenEine Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung (ADHS) beginnt im Kindes- und Jugendalter. Bei vielen sind die Symptome mit zunehmendem Alter schwächer ausgeprägt als im Kindes- oder Jugendalter. Die Hyperaktivität geht oft zurück, im Vordergrund stehen dann die Unaufmerksamkeit, innere Unruhe und Probleme, die eigenen Gefühle zu regulieren. Bei einigen Menschen wird eine ADHS auch erst im Erwachsenenalter festgestellt. Wie äußert sich eine ADHS im Erwachsenenalter? Erwachsene mit ADHS haben z.B. Probleme, ihren Alltag oder ihre Arbeit zu organisieren, sich über längere Zeit auf Aufgaben zu konzentrieren oder Termine einzuhalten. Sie können aber auch sehr impulsiv sein. Zum Beispiel reden Erwachsene mit ADHS viel und unterbrechen andere oft. Manche bekommen schnell Ärger, beenden voreilig Beziehungen, wechseln von jetzt auf gleich den Job oder kündigen, bevor sie eine neue Stelle haben. Viele Erwachsene mit ADHS tun sich schwer damit, ihre Gefühle im Gleichgewicht zu halten. Sie sind leicht reizbar und haben eine niedrige Frustrationstoleranz. Wenn sie gestresst sind, fällt es ihnen schwer, ihre Pflichten zu erfüllen. Erwachsene mit ADHS können auch Schwierigkeiten haben, sich Ziele zu setzen und diese zu erreichen. Wie wird ADHS bei Erwachsenen festgestellt? Entscheidend ist: Wenn jemand psychische Probleme hat, die die Lebensqualität deutlich und über längere Zeit beeinträchtigen, ist es sinnvoll, professionellen Rat einzuholen. Wichtig ist zudem, dass eine ADHS-Diagnose sorgfältig gestellt wird, damit es nicht zu unnötigen oder falschen Behandlungen kommt. Die Diagnosekriterien sind bei Erwachsenen im Prinzip dieselben wie die bei Kindern mit ADHS. Eine Diagnose wird gestellt, wenn • die Auffälligkeiten in der Kindheit begonnen haben, • mindestens sechs Anzeichen von Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität oder Impulsivität vorhanden sind, • in mehr als einem Lebensbereich Probleme bestehen und • das Sozial- oder Berufsleben stark beeinträchtigt ist. Wichtig ist, andere psychische Erkrankungen auszuschließen, die die Symptome erklären könnten. ADHS und TCMDie begleitende Behandlung von ADHS mit TCM zur konventionellen Therapie bietet eine ganzheitliche, natürliche und personalisierte Unterstützung. Sie kann Symptome wie innere Unruhe lindern, Nebenwirkungen reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden fördern – ohne die konventionelle Therapie zu ersetzen, sondern sie sinnvoll zu ergänzen. Mit TCM und einem ganzheitlichen Coaching können die Symptome gelindert werden. Als selbst Betroffene von ADS kenne ich die Herausforderungen, aber auch die positiven Aspekte dieser Veranlagung. Mit meiner Erfahrung begleite ich Sie gerne auf Ihrem individuellen Weg zu mehr Fokus und innerer Balance. Methoden • TCM • Coaching mit konkreten Tipps für den Alltag (2025 geplante Weiterbildung Coaching für ADHS am SBAP - Schweizerischer Berufsverband für Angewandte Psychologie) • Aufklärung über ADHS • Ganzheitliche Unterstützung und Motivation zu einem gesunden Lebensstil So kann TCM unterstützen: • Akupunktur: Reguliert das Nervensystem, beruhigt den Geist und fördert die Konzentration. • Akupressur/Schröpfen: Löst emotionale und körperliche Spannungen und bringt den Körper in Balance. • Kräutertherapie: Westliche Heilpflanzen zur Stärkung von Geist und Körper. • Ernährung: Individuelle Ernährungsempfehlungen, die den Energiehaushalt stabilisieren und zu mehr Ausgeglichenheit führen. Quellen https://www.gesundheitsinformation.de/adhs-bei-erwachsenen.html https://www.gesundheitsinformation.de/aufmerksamkeitsdefizit-und-hyperaktivitaetsstoerung-adhs.html IKP-Fortbildung 14.6.24: Anders denken, handeln, sein. ADHS und die sechs Lebensdimensionen (Nicole Anja Baur) Webinar Elpos 22.8.24: ADHS und Burnout (PD Dr. med. Monika Ridinger) Abb. 1 Quelle https://www.wmn.de/wp-content/uploads/sites/2/2022/09/adhs.jpg?resize=1536,1200
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Es gibt viele Gründe wofür es sich lohnt, seine eigene Bouillon herzustellen. Auf jeden Fall sind Kraftbrühen wie diese sehr energiespendend und nährend (stärkt das Qi und das Blut). Sie eignet sich besonders bei Energiemangel, nach der Geburt während Wochenbett & Stillzeit, nach Operationen, bei langer Krankheit und stärkt wunderbar die Knochen (Gleiches hilft Gleichem) z.B. bei Neigung zu Osteoporose oder Rheuma. Je nach Bedarf bis zu 3 Tassen täglich trinken. Zum Einsatz als Grundlage für weitere Suppen, zum Würzen von Speisen wie Risotto etc. Zutaten
Die Suppe kann mit Curry, Safran oder Sojasauce verfeinert werden. Zubereitung
Bei meiner Recherche im Internet bin ich auf eine sehr interessante Diplomarbeit aus dem Jahr 2013 von Ronald Schmidt (Medizinische Universität Graz) gestossen. Dabei geht es um die positive Beeinflussung von Entzündungen durch Akupunktur. Basis dieser Arbeit ist die online Datenbank pubmed. Gerne gebe ich hier auszugsweise ein paar wichtige Punkte wieder, ergänzt mit meinen Bemerkungen. Hier geht's zur Diplomarbeit: https://online.medunigraz.at/mug_online/wbabs.getDocument?pThesisNr=41358&pAutorNr=74197&pOrgNR=1 Was ist eine Entzündung? Millionen verschiedener Faktoren beeinflussen jeden Tag den menschlichen Körper: Von aussen sind es chemische und physikalische Reize und vor allem Mikroorganismen aber auch Reize von innen. Damit diese Faktoren abgewehrt werden können hat die Natur ein hoch-komplexes System aufgebaut: das Immunsystem. Ziel des Immunsystem ist es, die potentiell schädlichen Faktoren mittels einer Entzündungsreaktion zu beseitigen und deren Folgen zu lindern. Eine Entzündungsreaktion findet lokal und systemisch (im ganzen Körper) statt. Beide Reaktionen zusammen sind für die typischen Entzündungszeichen wie Rötung, Überwärmung, Schmerz, Schwellung und die eingeschränkte Funktion verantwortlich. Die Koordinierung der Entzündung erfolgt über die verschiedenen Zellen und Botenstoffe des Immunsystems. Der Mensch besitzt ein angeborenes unspezifisches und ein erworbenes spezifisches Immunsystem. Das erworbene spezifische Immunsystem kann spezifische Antikörper für seltenere Keime (Antigene) herstellen. Das gesamte Immunsystem kann aufgrund seiner Komplexität schnell aus dem Gleichgewicht geraten, welches die Entstehung von Immundefiziten oder Immunüberreaktionen wie Autoimmunkrankheiten und Allergien fördert. Was ist eine Entzündung aus Sicht der TCM? Eine Entzündung bedeutet in der TCM ein Überschuss an Yang (Hitze, Feuer) und kann mit Nässe/Feuchtigkeit (Schwellung) und Qi Stagnation (Schmerzen, Funktionseinschränkung) verbunden sein. Mikroorganismen beispielsweise in Form von Wind-Hitze, treten in den Körper ein und verursachen Hitzezeichen wie Fieber. Durch die grosse Hitze wird der Gegenpol, das kühlende Yin, geschädigt. Hitze kann auch durch innere Syndrome sowie zu viel heisse und scharfe Nahrung entstehen. Wie kann die Akupunktur bei Entzündungen helfen? Bis heute sind längst nicht alle Einflussfaktoren der Immunologie bekannt. Daher kann auch die immunologische Wirkung der TCM nicht zur Gänze erläutert werden. Dennoch lassen sich erstaunlich viele Vernetzungen von physiologischen und pathologischen Prozessen finden, die von der Akupunktur beeinflusst werden. Die zwei wichtigsten Mechanismen sind: 1. Akupunktur kann über Reizung des Parasympathikus (Vagusnerv) zur Ausschüttung von antientzündlichen Zytokinen führen. 2. Kortisol, das Endprodukt der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse, wird häufig von Ärzten als erstes Medikament bei autoimmunologischen Prozessen genutzt. Akupunktur bewirkt über diese Achse eine vermehrte Ausschüttung des endogenen Kortisols, welches eine sehr gute antientzündliche Wirkung ohne Nebenwirkung zeigt. Auch andere Stoffe wie Serotonin und Opioide können durch Rezeptoren an den Leukozyten eine antiinflammatorische Funktion ausüben und dabei über Akupunktur gesteuert werden. Neue Wege in der Therapie gegen Entzündungen Das beliebteste Medikament gegen Allergien und Autoimmunkrankheiten ist Kortisol. Bei Daueranwendung von Kortisol müssen viele Nebenwirkungen wie z.B. Osteoporose in Kauf genommen werden. Die Entzündung ein sehr universell beeinflussbarer Prozess, der nicht nur mit Medikamenten, sondern auch psychisch (Stressreduktion) und physikalisch (Physiotherapie) therapiert werden kann. Außerdem sind die meisten alternativen Behandlungsmethoden kostengünstiger und nebenwirkungsärmer. Der entscheidende Vorteil der TCM ist die Behandlung des gesamten Körpers nach individuellen Daten aus der Anamnese. Speziell Autoimmunerkrankungen sind sehr komplex und aus Sicht der TCM durch mehrere Wege therapierbar. |