Unser Gesundheitsorgan – der Darm Paracelsus erkläre im 16. JH «Der Tod sitzt im Darm.». Auch die medizinische Forschung hat in den letzten Jahren den Darm und sein Darm-Ökosystem mit seinen vielen Facetten für die Gesundheit und bei der Behandlung von Krankheiten neu für sich entdeckt. Der Darm übernimmt nämlich noch viel mehr Aufgaben als die Verdauung, die Regulation des Wasser- und Salzhaushalts, sowie die Produktion von Vitaminen und Hormonen. Der Darm ist unsere größte Kontaktfläche zur Außenwelt und gleichzeitig unsere wichtigste Schutzbarriere. Daher macht es nur Sinn, dass sich hier unglaubliche 80% aller Immunzellen befinden. Über die sogenannte Darm-Hirn-Achse ist der Darm direkt mit unserem Gehirn verbunden und beeinflusst unsere mentale Balance. Der Darm – ein paar Fakten
Schutzebenen des Darmes Schutzebene 1 – Darmflora Bei der Geburt eines Menschen ist sein Darmtrakt steril. Im Laufe der ersten zwei Lebensjahre besiedeln jedoch über die Nahrung zwischen 100 und 400 verschiedene Bakterienarten den Verdauungstrakt. Die Bakterien der physiologischen Darmflora leben in Symbiose mit ihrem Wirt, dem Menschen: Einerseits leben sie von seinem Darminhalt, andererseits erbringen sie wichtige Leistungen. Sie…
Übrigens hat die Lebensweise einen grossen Einfluss auf die Diversität der Darmflora! Am kleinsten ist die Diversität in industrialisierten Städten, am grössten in ländlicheren Regionen (z.B. traditionelle Kleinbauern). Schutzebene 2 – Darmschleimhaut Wie eine Art Firewall sorgt unsere Darmschleimhaut mit verschiedenen Mechanismen perfekt dafür, dass nützliche Nährstoffe und Wasser aufgenommen werden können, unerwünschte Substanzen oder Krankheitserreger aber draußen bleiben. Bei der gesunden Darmschleimhaut stehen die Zellen dicht an dicht und sie ist komplett mit einer dicken Schleimschicht überzogen. Der Schleim ist ein wichtiger Bestandteil der Barrierefunktion des Darms. Schutzebene 3 – Darm-assoziiertes Immunsystem 80% der Immunzellen befinden sich im Darm. Aus gutem Grunde: Der Darm stellt die größte Grenzfläche zur Außenwelt dar. Hier findet die Aufnahme unserer Nahrung statt, die wir zum Leben benötigen. Fremdstoffe und Eindringlinge werden dabei einer strengen Kontrolle unterzogen. Die Immunzellen sind in der Bindegewebsschicht der Darmschleimhaut lokalisiert und stehen in regem Kontakt miteinander. Sie kommunizieren über verschiedenste Immunbotenstoffe miteinander, bilden Antikörper und sorgen dafür, dass unsere unspezifische und spezifische Abwehr reibungslos funktioniert. Diese Informationen werden über das Blut-und Lymphsystem auch an andere Abwehrzentren im Körper weitergegeben. Das im Darm Erlernte wenden unsere Immunzellen auch in anderen Organen an, wie z.B. an den Schleimhäuten der Atemwege. Fazit: Ein starker Darm bedeutet gleichzeitig ein starkes Immunsystem! Unser Bauchhirn Bildliche Redewendungen wie «es schlägt mir auf den Magen» oder «etwas in sich hineinfressen» liessen schon lange eine Verbindung zwischen Kopf und dem Magen-Darm-Trank erahnen. Seit einigen Jahren wird diese Verbindung– die sogenannte Darm-Hirn-Achse – auch wissenschaftlich intensiv untersucht. Die Kommunikation zwischen Darm und Gehirn läuft über verschiedene Wege ab:
Störfaktoren für den Darm Eine gesunde Darmflora zeichnet sich durch eine besonders große Vielfalt aus! Folgende Faktoren stören die guten Darmbakterien und fördern somit das Wachstum der schädlichen Keime:
Zusammenhang Darm und Allergien/Hautprobleme Wie bereits erwähnt, steht die Darmschleimhaut über das Blut- und Lymphsystem in enger immunologischer Verbindung zu allen anderen Schleimhäuten und der Haut. Ein bestimmter Antikörper (IgA) wird hauptsächlich an der Darmschleimhaut gebildet und wird an alle andere Schleimhäute wie z.B. in Mund und Nase transportiert. Dieser Antikörper schützt auf allen Schleimhäuten vor Krankheitserregern. Das Immunsystem reagiert auf harmlose Nahrungsmittel und Substanzen aus der Umwelt friedlich, in dem es entsprechende Immunzellen aktiviert (orale Toleranz). Die orale Toleranz wird hauptsächlich im Darm angeregt und über regulierende Immunzellen an andere Schleimhautoberflächen weitergegeben. Gerät diese immunologische Toleranz aus dem Gleichgewicht, können sich Allergien, Neurodermitis und Nahrungsmittelunverträglichkeiten entwickeln. Leaky Gut Syndrom (durchlässiger Darm) Ist die Darmschleimhaut nicht gut ernährt oder entzündet, können Lücken zwischen den einzelnen Zellen der Darmschleimhaut entstehen. In der Folge können unerwünschte Fremdstoffe unkontrolliert in den Körper gelangen und zu Entzündungsprozessen führen. Ein solcher durchlässiger Darm steht mit verschiedenen Erkrankungen in Verbindung z.B. Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien. Auch die TCM erkannte schon früh die Zusammenhänge von Darm und Haut mit dem Immunsystem. Alle Aspekte gehören dem Funktionskreis Metall an und können mit den verschiedenen Methoden der TCM wie z.B. Akupunktur, TuiNa-Massage wirkungsvoll unterstützt werden!
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Der Dickdarm benötigt ein saures Milieu (pH 6). Dies kann z.B. durch Milchsäurebakterien mit dem Produkt BactoSan® pro FOS oder durch die Anregung der Verdauungssäfte mit Bitterstoffen erreicht werden z.B mit Amara Tropfen. Ganz einfach kann es helfen den pH zu senken, wenn man regelmässig Apfelessig mit Wasser verdünnt trinkt. Löwenzahnwurzel/kraut, Brennesselkraut/blätter leiten belastenden Substanzen aus. Das Produkt Activomin enthält Huminsäuren (aus Braunkohle) und bindet Schadstoffe. Mariendistelfrüchte oder Liv52 (Produkt mit ayuverdischen Kräutern) unterstützen und entlasten die Leber bei der Entgiftung. Es ist wichtig, die Schleimhautbarrieren im Darm und den Atemwegen zu stärken, um Viren etc. abzuwehren. Z.B. Burgerstein L-Glutamin für die Darmschleimhaut und Symbioflor® 1 (rot) für die Stärkung der Abwehr im Nasenrachen/Bronchialraum. Über die Ernährung kann nachweislich die Darmflora positiv beeinflusst werden – und kann damit nicht nur das Gewicht, sondern das gesamte Wohlbefinden verbessern. Bei der Darmflora zählt vor allem die Diversität! Diese kann gefördert werden durch:
Ausserdem… Gedanken und Gefühle beeinflussen das Immunsystem. Deshalb: Entspannung, Entspannung, Entspannung! Versuchen Sie es mit Yoga oder einer entspannenden Massage. Guter Schlaf hilft Kräfte zu sparen und die Abhärtung durch Bewegung an der frischen Luft, Wechselduschen oder Sauna aktivieren und fordern das Immunsystem! ![]() Was genau ist ein Virus? Viren sind eigentlich keine echten Lebewesen, denn sie besitzen keinen eigenen Stoffwechsel und können sich nur in lebenden Wirtszellen vermehren. Sie befallen Pflanzen, Tiere und Menschen, in deren Körper sie giftige Stoffwechselendprodukte abgeben und damit oft schwere Krankheiten auslösen. Wie vernetzt ist das Immunsystem? Das Immunsystem ist kein isoliertes System, das unbeeinflusst von anderen Körperfunktionen bleibt. Es gibt vielfältige Wechselwirkungen zwischen Immun-, Hormon- und Nervensystem, die auch im Rahmen der Psycho-Neuroimmunologie untersucht werden. Es ist inzwischen hinlänglich bekannt, dass Gedanken und Gefühle das Immunsystem beeinflussen: So können durch Stress die Anzahl und Funktion der Abwehrzellen im Blut vermindert und die Infektanfälligkeit erhöht werden. Positive Erfahrungen, Lachen und Freude können das Immunsystem stärken. Das Immunsystem hat die Funktion, alles, was nicht dazugehört, abzuwehren, zu eliminieren oder in kooperatives Element zu verwandeln. Das erfordert Flexibilität auf der körperlichen, seelischen und geistigen Ebene, was sich gegenseitig beeinflusst! Denn oft werden wir ja krank, wenn es uns gefühlsmässig nicht so gut geht… Darmassoziiertes Immunsystem? Der Magendarmtrakt gilt als Wiege des Immunsystems. Ein grosser Teil der immunologischen Vorgänge findet im Darm statt. Bei Allergien und Immunschwäche werden in der Naturheilkunde deshalb oft zuerst Erkrankungen des Magendarmtraks behandelt. Das Darmassoziierte Immunsystem übernimmt wichtige Aufgaben in der unspezifischen Abwehr. Ist die Darmflora gestört, ist eine erhöhte Infektanfälligkeit die Folge. Wie sieht die TCM das Immunsystem? Die Traditionelle Chinesische Medizin erklärt Erkältungen damit, dass die Abwehrkräfte des Körpers (das so genannte Wei Qi = Abwehr-Qi und das Zen Qi = aufrechte oder gesund erhaltende Qi) geschwächt sind, und so krankmachende Faktoren wie Wind, Kälte und Feuchtigkeit die Körpermeridiane befallen und Krankheiten auslösen können. Ein schwaches Wei Qi wiederum kann auf einer Schwäche der Funktionskreise Lunge, Milz und Niere beruhen. Vor allem der präventive Aspekt ist in der TCM wichtig. Die Stärkung und Erhaltung des Wei Qi und des Zheng Qi kann eine Infektanfälligkeit im Winter oder andere Störungen des Immunsystems (z.B. Allergien wie Heuschnupfen) wirksam vorbeugen. |
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März 2021
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